Fargesia murieliae (murielae) ‚Simba‘

Fargesia murieliae (murielae) 'Simba'
Fargesia murieliae (murielae) ‚Simba‘

Botanischer Name: Fargesia murieliae ‚Simba‘

Deutscher Name: Der kompakte Gartenbambus

Entstehung (soweit bekannt): Fargesia murieliae ‚Simba‘ ist wie Fargesia murieliae ‚Jumbo‘ in der Baumschule Thyme (Dänemark) 1976 durch Aussaat entstanden.

Sortenschutz/Markenrechte: Unseres Wissens nach liegen bei Fargesia murieliae ‚Simba‘ keine Sortenschutz- und Markenschutzrechte vor.

Wuchsform: Insgesamt eine kompakte Sorte. Der Wuchs ist anfangs aufrecht, später wächst Simba dann überhängend und breitaufrecht.

Wuchsentwicklung:

  • In 5 Jahren ca. 80-100 cm breit und ca. 100-125 cm hoch.
  • In 10 Jahren ca. 100-125 cm breit und ca. 140-180 cm hoch.
  • Im Alter ca. 150-200 cm breit und ca. bis 200-250 cm hoch.

Laub: Frischgrünes Laub, grasartig, immergrün. Im Herbst verliert Fargesia murieliae ‚Simba‘ bis zu einem Drittel der Blätter, der Rest verbleibt den Winter über an der Pflanze. In Trocken- und Frostperioden kann sich das Laub einrollen, dies ist ein natürlicher Schutz der Pflanze gegen zuviel Verdunstung.

Halme: Die Halme sind anfangs grün, mit dem Alter gelblich gefärbt.

Halmscheideblätter: Die Halmscheideblätter sind bei Fargesia murieliae ‚Simba‘ grün bis hellgelb.

Ausläufer: Fargesia murieliae ‚Simba‘ ist horstbildend – die Pflanze wird pro Jahr einige wenige Zentimeter breiter. Es ist keine aufwändige Rhizomsperre bei der Pflanzung notwendig. Wenn direkt an einen Teich mit Teichfolie gepflanzt wird, so sollte die Teichfolie gegen die scharfen Rhizomspitzen zusätzlich geschützt werden.

Standort: Simba ist ideal für halbschattige bis schattige Standorte, wo die Belaubung frisch bis kräftiggrün ist. In voller Sonne gepflanzt wirkt Simba hellgrün, die Blätter rollen sich schnell und oft ein. Je feuchter der Standort, desto besser verträgt Simba Sonne. Simba liebt eine Mulchschicht, unter der der Boden immer feucht ist.

Boden: Fargesia murieliae ‚Simba‘ bevorzugt einen humosen, leicht sauren Boden. Auf stark alkalischen Böden oft problembehaftet. Ebenso werden extrem Hitze- und Trockenlagen nicht gut vertragen. Fargesia murieliae ist eine Waldrandpflanze – so sollte optimalerweise auch der Boden am Standort beschaffen sein.

Optimale Pflanzzeit: Bei Freilandware mit Ballen ist ist eine Pflanzung im Frühjahr nach Ende der Winterperiode (je nach Witterung ab März) bis Ende Mai und dann wieder im Spätsommer (je nach Sommerverlauf von Mitte August in kühlen Jahren, von Mitte September in heißen Jahren) bis etwa Mitte Oktober möglich. Containerpflanzen können vom Ende des Winters im März bis Mitte Oktober durchgehend gepflanzt werden, in den Sommermonaten sollten bedeckte und kühle Witterungsperioden zum Pflanzen genutzt werden.

Kultur im Gefäß: Fargesia murieliae ‚Simba‘ wächst auch im Gefäß. Das Gefäß sollte im Boden Löcher zum Wasserabzug haben, zudem sind Staunässe und komplette Austrockung des Gefäßes zu vermeiden. Die Wurzeln von Fargesia murieliae ‚Simba‘ vertragen kein Durchfrieren im Topf – im Winter sollte daher das Gefäß dick mit Laub oder Stroh eingepackt werden. Zudem sollten volle Wintersonne und kalte Winde möglichst vermieden werden.

Winterhärte ausgepflanzt: Bei Pflanzung bis Mitte September sollte eine eingewurzelte Pflanze an halbschattigen, windgeschützen Standorten keine größeren Frostschäden erleiden. Bei voller Sonne und Windlage sind Laubschäden möglich. Nach unseren Erfahrungen sind Fargesia murieliae ‚Simba‘ sehr gut frosthart (Standort Nordwestdeutschland). Nach dem sehr harten Winter 1996/1997 hatten die Pflanzen nur in den Spitzen leichte Blattschäden (trotz Temperaturen von -22°C). Bereits Mitte April 1997 war dieser Schaden durch den Neuaustrieb nicht mehr zu sehen.

Verwendungsmöglichkeiten: Ein unterschätzter Bambus. Die Aussage „der wird ja gar nicht richtig groß“ stimmt zwar, bietet aber auch vorher nicht gekannte Einsatzmöglichkeiten. Man kann Simba im Gegensatz zu fast allen Bambus auch auf kleinen Flächen z.B. in begrenzten Vorgärten pflanzen, ohne daß man Angst haben muß, daß alles überwuchert wird. Sehr schön ist Simba als niedrige Hecke z.B. zum Gehweg hin. So etwas haben Sie noch nie gesehen? Probieren Sie es einmal aus! Da Simba extrem schattenverträglich ist, wächst er auch unter dem Kronenbereich von Bäumen, ausreichende Feuchtigkeit vorausgesetzt.

Vermehrung: Fargesia murieliae ‚Simba‘ kann durch Teilung vermehrt werden. Dazu stechen Sie von einer bestehenden Pflanze ein Teilstück mit 3-5 Halmen und ausreichend Wurzeln (Rhizomen) ab. Dieses Teilstück können Sie sofort wieder neu pflanzen. Ideale Zeitpunkte für eine Teilung von Fargesia sind die Perioden März bis Anfang Mai und dann wieder Anfang bis Ende September.

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